Arrival in Bladon, Oxfordshire
- emmirtb
- 27. Aug. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Aug. 2019
Seit gestern bin ich nun im schönen England zu Hause. Das erste Mal komplett alleine fliegen war schon etwas Anderes. In Deutschland gab es keine Probleme- ich hatte sogar eine nette Unterhaltung mit dem Mann bei der Sicherheitskontrolle, der früher anscheinend bei uns in der Gegend gewohnt hatte (persönlich kannte ich ihn aber nicht, er hatte lediglich den Sticker auf der Klarinette gesehen und mich darauf angesprochen). War ein lustiger Zufall. Allerdings war ich im londoner Flughafen etwas überfordert: So viele Kontrollen und Schlangen und "wo muss ich denn jetzt eigentlich hin?!"- quasi alle 20m stellte ich mir diese Frage. Meinen Koffer habe ich dann aber tatsächlich doch finden können sowie auch den Ausgang. Nach einigen Komplikationen mit dem Familienauto (Schaden bei Rückreise aus dem Frankreichurlaub), bin ich mit dem Taxi angereist, da sie mich nicht abholen konnten - das Auto ist immernoch in Frankreich. Genau so, wie viele andere Dinge auch; ich weiß gar nicht, wie oft ich schon die Phrase "And where is xxx? - In the Landrover..." seit gestern gehört habe. Als ich nun am Haus mit der guten Janette (Taxi-Fahrerin) ankam, traf ich allerdings nur meine Gastmutter und den Jüngsten an, denn mein Gastvater ist mit den beiden Älteren noch eine Nacht im Hotel geblieben und am Montagabend mit dem Zug hier angekommen. Warum genau das alles so war, habe ich auch nicht ganz verstanden. 😅
Der Empfang war aber sehr herzlich und Kate gab mir eine kleine Haus-Tour. Ben war anfänglich ziemlich zurückhaltend und schüchtern. Ein wenig den Koffer ausgepackt, zumindest die wichtigsten Sachen, anschließend eine kleine Runde durch das Örtchen gedreht mit dem Teil der Familie, der sich bereits hier befand. Meine Gastmutter zeigte mir die Schule der Jungs, den Spielplatz und den Blenheim Palace, dessen Park wir einmal umrundeten. Wundervoll und einfach nur riesig- also das Gelände. Danach ist nicht mehr viel passiert, denn wir waren alle ziemlich müde- verständlicherweise, würde ich sagen. Kate bereitete das Abendessen für uns vor: Pesto-Pasta für den Kleinen (4) und Gemüse mit Currypaste und Reis für uns beide. Gegen halb 9 trudelte dann endlich der Rest der Familie ein. Auch seitens meines Gastvaters war die Begrüßung sehr herzlich, die der anderen beiden Kinder jedoch etwas suspekt und nicht so freudig. Aber na klar- ich bin für die ja jemand komplett fremdes. Mit der Zeit wird das wohl besser werden - das denke und hoffe ich!
Auch am nächsten Morgen haben sich die Kinder noch seltsam verhalten. Vor allem der Älteste, Noah, war anfangs ziemlich misstrauisch mir gegenüber- zumindest seine Blicke. Griffith, der Mittlere, hat kein Wort mit mir geredet und mich nur ganz ausdruckslos angeguckt. Meine Gasteltern waren aber so freundlich wie auch gestern und haben sich wieder liebevoll um mich gekümmert. Gegen vormittag sind wir nach Kidlington gefahren (mit deren anderen Auto) und ich kann euch sagen - das ist echt ziemlich verwirrend mit dem Linksverkehr. Ein bisschen einkaufen und Friseur- nichts Großes. Zum Mittag gab es Cheese on Toast, danach hat Noah an seinem Experiment mit einem Ei und Wasser, das er vor der Losfahrt angefangen hatte, weitergeforscht und es artete dezent aus- die anderen beiden hatten auch Interesse an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und naja - anstatt sich an die Anleitungen des Experimentierkastens zu halten, klatschten sie einfach alles zusammen. Hauptsächlich Wasser und Lebensmitttelfarbe. Und Essig. Und natürlich ist vieles danebengegangen und übergelaufen und und und. Meine Hände sind immernoch blau... Das Zeug geht nicht mehr ab. 😁 Aber ich muss sagen, dass wir da gut zusammengearbeitet haben und uns gut verstanden haben. Die Kinder fangen glaube ich so langsam an, sich an mich zu gewöhnen. Mit Noah habe ich vorhin noch zusammen saubergemacht, Griffith wollte mich mit einer Plastikzange kneifen, was sich in ein kleines Spiel entwickelte, und Ben ist sowieso einfach nur niedlich. Meistens verstehe ich aber auch nicht, was er sagt. Viele Probleme bei der Aussprache mancher Buchstaben- selbst für meine Gastmutter ist es manchmal schwer ihn zu verstehen.
Morgen hat Kate noch frei, ab Donnerstag muss sie dann wieder arbeiten- die Jungs haben dann noch eine Woche Ferien. Deshalb bin ich gespannt, was die nächsten Tage noch auf mich zukommen wird. Und wie lustig es wird, wenn die Schule dann losgeht und wir alle in die Routine herein rutschen. Ich hoffe, dass mich die Kinder akzeptieren und mit mir klarkommen.
Das waren meine Eindrücke der ersten 2 Tage. Danke fürs Lesen und bis demnächst!☺
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